Der SE inszeniert ein mächtiges
Naturschauspiel. Eruptionen von 500 bis zu 600 Meter, sogar teilweise 800 m hohe
Ausstöße der Magma und des Glutgesteins lassen bei
allen Beobachtern das Gefühl von Angst und Faszination aufleben. Der starke Wind lenkt zu unserem Glück, die Glutwolke und
auch größere Auswurfbrocken weg von uns ( Richtung Südost,
Val del Bove ) und verhindert
so dass wir in den intensivsten Gluthagel geraten.
Die Eruptionen stabilisieren sich für ca. 10 Minuten und zeigen sich von ihrer ' schönsten Seite'
Alle Aufnahmen mit Minolta XG-1, 50 mm, Fuji-color ASA 400
Der gesamte Südostkrater glüht und ein ca. 300-400 m breiter Lavastrom bewegt sich auf uns zu. Allerdings kühlte der Lavastrom schnell ab und stoppte ca.250 m vor dem
Torre del Filosofo. Anzumerken ist noch, das meine Kamera nach diesem Photo blockierte und keine Aufnahmen mehr möglich waren....... richtig Schwein gehabt!!!
Nach dem Ausbruch wurden bei dem weiteren Erkundungsgang Einschlagkrater bis zu acht Metern Durchmesser in der 4 m hohen Schneedecke zwischen der Lavafront und dem Refugio entdeckt. In zwei dieser Schneekrater waren die mittig gelegenen, noch glühenden, Auswurfbomben geborsten und erzeugten durch
ihre Resthitze einen kleinen Schmelzwassersee. Bei Erkundungsgängen von Marco Fulle und
Tom Pfeiffer wurden Einschlagkrater von 1,5 m Durchmesser in einer Entfernung von
700 m hinter dem Torre del Filosofo entdeckt! Rechnerisch ergibt daraus eine
Flugdistanz von 1,5 km wenn man die Entfernung von Kraterfuß bis zur Krateröffnung mit
400 m bemisst.
Alle sechs Augenzeugen: Marco Fulle, David
Bryant, Tom Pfeiffer, ein französischer Kameramann, eine französische Fotografin und ich
verließen wunschlos glücklich, noch am gleichen
Abend das Refugio.
Die Zeitungsnachrichten in der 'La Sicilia' am 16.Februar 2000