
Der Wetterbericht sagte grauenhafte Bedingungen für
den gesamten Süddeutschen Raum voraus. Das Photo von
A. Heidl ist stellvertretend für die Wetterlage am
Morgen des 6. Junis. So entschied ich nach langer
langer Überlegung und Begutachtung der
Wolkenströmungs-Videos den südlichen Raum bei
Klagenfurt anzusteuern. Überraschung, als ich gegen
ein Uhr nachts ankam, erwartete mich erstmal eine
geschlossenen Wolkendecke. Somit zog ich 50 km weiter
zur nordöstlich gelegenen Ortschaft Wolfsberg. Hier
war der Himmel perfekt klar. Bis zum
Sonnen-Venusaufgang war kein Wölkchen zu sehen.

Mit Spannung wird der
Sonnen-Venusaufgang erwartet

Belichtung mit 1/8000 sec ASA100 ohne Herschelkeil
Nikon 600mm (dig 900mm) f 44
Die ersten 28 Minuten des Aufgangs konnten auf Grund eines
5,5 Grad höher stehenden Bergrückens nicht beobachtet
werden. Aber dies hatte den Vorteil, dass sich das
Sonnen-Venus-Duo beim Passieren des bewaldeten Berggrates
photographisch entsprechend scharf darstellen ließ. Eine
milchige Zunahme der Hochbewölkung hatte zudem den Vorteil,
dass die Belichtungsgrenzen meiner Apparatur ohne
Herschelkeil und Sonnenfolie in einem fast schon
experimentellen Stil erreicht wurden. Siehe
partielle Sonnenfinsternis 2011

Wechsel von f:44 zur Sonnenfolie.
Noch ziehen keine
Wolken durch die Sonnescheibe


Belichtung mit 1/30 sec ASA500 Sonnenfolie Nikon 600mm
(dig 900mm) f 8
6:54:
Das Sonnen-Venus Gespann löst sich nun aus dem bewaldeten
Berggrat heraus.
Zuhause wurde erstmal mir klar, dass ich ein
Zeitfenster von nur fünf Minuten hatte um diese Aufnahmen zu
erwischen. Wäre der Berggrat nur zwei Grad höher gewesen
hätte die ganze Sache einen leichten negativen Einschlag
gehabt. Die Wetterbedingung kippte minütlich auf Null-Sicht
und der milchige Schleier machte sich im
Herschelkeilverfahren grob sichtbar.

Belichtung 1/320 sec ASA200 mit Herschelkeil und FFC -
Skywatcher 600mm (dig 900mm) f 6,5