Ecuador 2020

Vulkane Reventador & Sangay 

03-14.Januar 2020: On Tour: A.Binas, M.Morozova, T.Pfeiffer, A.Nikiforov, M.Rietze, Th.Boeckel

Regenwald Vulkane


Sangay Reventador 2020 by Th Boeckel  Sangay Reventador 2020 by Th Boeckel  Sangay Reventador 2020 by Th Boeckel

Vulkan Reventador

Der durchaus schöne Nebeneffekt einer Vulkanreise im Januar ist, - raus aus dem Winter und ab in das äquatoriale Grün. Seit Sommer war der Trip geplant wobei es durchaus eine interessant Frage gab, wird die Aktivität der Vulkane bis zum Januar durchhalten? Von Quito aus ging es spät am Abend zum Reventador wobei mich der Bau,- und der Sanierungseifer am damaligen einfachen und simplen Strassenlodge nach 14 Jahren stark überraschte (siehe Reventador 2006).

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  Eines der stattlichen Chalets in der Hotelanlage und Aufbruch zum Vulkan.

Starker Abfall der Komfortkurve. Was 2006 nur ein mit einer Plane bedeckter Verschlag für Vulkanologen war hat sich nun zum Camp (Küchenzelt plus zwei Schlafzelte) gemausert. Entfernung zur Kratermitte etwa 3,5 Km .

Sangay Reventador 2020 by Th Boeckel   

 Beachtlich der üppige Bewuchs auf den Planen. Das erklärt auch den rapiden Bewuchs der Landschaft in kürzester Zeit (s.oben).

Die erste Nacht

Bereits nach Ankunft konnten im Tal etwa alle 3h verstärkt Explosionsgeräusche vernommen werden.

Volcanos Reventador and Sangay January 2020, By Th. Boeckel  Volcanos Reventador and Sangay January 2020, By Th. Boeckel 

 Explosive Tätigkeit des etwa 1000m hohen Konus

Während der Zeit oben am Vulkan wurde der Rhythmus zwar beibehalten jedoch stellten sich jeweils vor den zwei heftigen Explosionen lautlose Ascheeruptionen ein. Somit hatten sich die Explo-Pausen auf fast 11h erweitert und alle dachten das wäre das Ende dieser intensiven Serie im ganzen Jahr. Stures und endloses Ansitzen war jetzt angesagt. Und dieses wurde mir in der zweiten Nacht beinahe zum fatalen Verhängnis.

   Special Movie! 

Volcanos Reventador and Sangay January 2020, By Th. Boeckel  Volcanos Reventador and Sangay January 2020, By Th. Boeckel

Höhe der Explosions-Fontaine ca.1500m,

.... deswegen erscheint das Ganze fast wie in Zeitlupe.

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Hüttenleben im Dschungelcamp. Bei dem fünfstündigen Aufstieg im Starkregen wurde auf dem letzten Kilometer wirklich feder Fetzen nass. Deswegen recht praktisch, so ein Dauerfeuer in der Küche. Hier wurde neben den Klamotten auch das Fleisch geräuchert und getrocknet ;-).

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Arnolds buckeliger Schlafplatz etwa ein Kilometer näher am Vulkan gelegen

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Die zweite Nacht

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Hier eine der stärksten jedoch lautlose Ascheruption



ANIMATION



Und dann der finale 'Große Knall'

  Special Movie!

Auch bei dieser Explosion war eine fast 11-stündige Ruhephase vorausgegangen. Diese Explosion war wieder von immenser Kraft, und erreichte wieder eine geschätzte Höhe von etwa 1500 m (vermutlich noch höher). Eben durch das lange Ansitzen beschloss ich wegen der vorangegangen laschen Aktivität mich gegen 22:00 Uhr auf's Ohr zu hauen. Eine wohl unbekannte Kraft oder der Vulkangeist persönlich weckte mich keine 5 Minuten vor diesem imposanten Ereignis gegen 1:00 Uhr. Ich konnte gerade noch die Kamera einstellen und dann ging es  los...Uff, Schwein gehabt !!!

Vulkan Sangay

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Ausgangspunkt auch aller Organisationen, das Städtchen Marcas

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In dem selbstgebastelten Programm sollte es auch in der zweiten Etappe nicht an Schlamm und Starkregen mangeln.

Die Versorgung für ca. 14  Leute wurde in den Supermärkten von Marcas in einer Hauruckaktion am gleichen Abend noch zusammengekauft. Hierbei war Arnolds Taschenrechner ein sehr gefragtes Utensil, da man durchaus 2 Kg schwere Tunfischdosen *X , 10 Kg Reissäcke sowie unzählige Pastasoßen +Nudeln & Co ... auf 11 Tage a 3 Mahlzeiten portionieren mussten. Letztendlich war dies eine lukrative Erfahrung um eine Expedition in diesem Maße selbst zu organisieren.

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Da es sich hier um einen Nationalpark handelt welcher noch kostenlos besucht werden kann, sollte die Route mit den Parkrangers abgestimmt bzw. die Erlaubnis eingeholt werden. Superfreundlich und sehr entgegenkommend wurden die Etappen der nicht ganz einfachen Dschungeltour besprochen. Der Organisation vor Ort nahm sich sehr beherzt Rhoann an. Deswegen an dieser Stelle ein großer Dank. Link folgt noch.

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Am nächsten Tag wurden die Träger auf dem Weg zum Sangay Nationalpark abgeholt. Marcell (links) hatte ebenso alle Hände voll zu tun überhaupt die Träger zusammen zu bekommen. Mangelware waren die Rucksäcke, somit wurden die eigenen als Provianttrage zweckentfremdet. Irgendwie brachten wir dann doch alles unter... 

Das gesamte Team

... noch ein Gruppenbildchen und ab ging's zur großen Schlammschlacht.

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Marcell hatte als Guide auch die Ambition den Weg passierbar zu halten. Gesäumt von Urwaldgewächsen jeglicher (..unbekannten) Art steigerte das Expeditionsfeeling umso mehr.

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Schlammfallen der übelsten Sorte sollten unseren Weg ein wenig interessanter gestalten. Manche Grube so hatte man den Anschein könnte auch deine letzte sein. Blubber!

 

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Endlich Ankunft in unserer Wellblechhütte. Luftig aber wasserdicht. Dies wurde bei gefühltem Dauerregen von etwa 6 Tagen durchaus für das empfindliche Kameramaterial wichtig.

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Dieses durch einen vorhergehenden Lahar entstandene geröllige Flussbett (5 Tage davor war das noch ein beschauliches Flüsschen mit üppigem Grünbewuchs) wurde dann von der zweiten Gruppe durchquert. Das letzte Camp verkürzte nochmal die Distanz um sechs Kilometer zum Sangay. Nachdem unser Zeitplan eh um zwei Tage zu knapp war verzichtete der andere Teil u.a. wegen der regnerischen und dampfigen Witterung auf diese Tour. Hier hätte man vorzüglich seine Kameraausrüstung endgültig schrotten können.

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Unglaublich, den besten Blick der ganzen Tour erhaschten wir bei der Hinfahrt von der Hauptstraße aus. Die Entfernung betrug etwa 25 Km. Scherzhafter Weise plapperte ich noch, "das wird bestimmt der letzte Anblick dieser Art", prompt kam es auch so.

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Pyroclastische Ströme und kleinere Glutlawinen sowie der Lavastrom waren teilweise zu beobachten. Ab und zu wurde auch ein leichtes Grollen vernommen.

Heftige Regenfälle versperrten etwa 3Tage lang komplett den Blick zum Vulkan. Somit entgingen uns diverse Details von  Eruptionsvorgängen wie z.B. explosive Tätigkeit im Gipfelbereich bei Nacht.

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Nur in der ersten und vorletzten Nacht gab die üble Witterung den Blick gnädigst frei.

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Trotzdem, immerhin hatte unser exponierter Fotoplatz durchaus idyllische Züge.

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Hier schlägt doch das Gourmetherz höher. Sechs Tage lang die Köstlichkeiten aus der Konserve, abwechslungsreiche Ernährung sieht anders aus. Aber Tom kredenzte ab und zu einen Guten Tropfen und das hob die Stimmung im Regensiff erheblich. Unbedingt beim nächsten mal dran denken, Extraporter für Wein und Bier etc.. einplanen. Prost :-)!

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Imposante Urwaldtierchen

 Libellen und monstergroße Tausendfüßler bis zu 30cm lang bedrohten uns neben den Bergpumas unentwegt. Martin beobachtete Riesenwürmer bis zu 35 cm, --> korrekte Größenangabe! Als ich jedoch an den beschriebenen Stellen auf Suche war, war'n se wieder weg... hmm..

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Abflug nach Europa über Guayaquil ließ nochmal den Chimborazo erscheinen. Etwas dunkler erschien jedoch der Urwaldmatsch von halb Ecuador in meiner Badewanne.

Hier ein großer Dank für die Organisation an Martin zur Reventador Tour, sowie an Arnold und Rhoann für die Koordination zur Sangay Expedition.


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© 2020, Thorsten Boeckel, last modification 05.04.2020


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