Island

Vulkan Eyjafjallajökull

    März/April 2010  

N. Fischer, M.Fulle, Th.Boeckel


Cinema

Video Sakura Jima, Suwanose Jima


Nachdem das Helifliegen durchaus spannend und erfolgreich war, und es zur Beobachtung des Vulkans auch nur diese Möglichkeit gab, wurde aufgrund der guten Wetterprognose am Morgen des 17.4 ein neuer Flug gebucht. Überraschender weise konnte in den Nächten vom 16.4. bis 18.4.2010 eine weiteres faszinierendes Naturphänomen beobachtet werden.

Ehekrach bei den Odins?

Eruptionsblitze Galerie

Eyjafoell Eruption 2010 by Thorsten Boeckel   Eyjafoell Eruption 2010 by Thorsten Boeckeltb

Eyjafoell Eruption 2010 by Thorsten Boeckel   Eyjafoell Eruption 2010 by Thorsten Boeckeltb

Nachdem Odin laut der Überlieferung etliche Geliebte hatte, lag der Grund für das Spektakel womöglich am Haussegen, der gerade so richtig schief hing. Wer nun für den Zoff sorgte war aus der Entfernung von etwa 15 km nicht erkennbar. Oder war es doch Thor, der laut den Glaubenssagen den steinernen Donnerkeil (Vulkan/Auswurf) vom Himmel zur Erde durch den Blitzstrahl etliche Male geworfen hatte. Diesen Teil im Sinne der Saga vor Ort leibhaftig zu erleben, gab einem schon manchmal das Gefühl vor einer einmaligen 'götterhaften' Vorstellung zu stehen.

Eyjafoell Eruption 2010 by Thorsten Boeckel   Eyjafoell Eruption 2010 by Thorsten Boeckeltb

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Was soll's, Götter hin oder her, was war nun der Anlass dieser Überschlagsblitze. In den sternenklaren Nächten vom 16.4 bis 18.4 war zu beobachten, dass die Lavafontänen welche teilweise gut mit bloßem Auge erkennbar waren, von hunderten von 'Mikroblitzen' (bis zu 10 pro Sekunde, neue Einheit blz/s) umsäumt wurden. Am Anfang glich das ganze Szenario einem glitzernden Goldregen-Feuerwerk von etwa 2 km Höhe. Die Fontänen hatten eine geschätzte Höhe bis ca. 300m über der Gletscherkante.

Eyjafoell Eruption 2010 by Thorsten Boeckel   Eyjafoell Eruption 2010 by Thorsten Boeckel   Eyjafoell Eruption 2010 by Thorsten Boeckeltb

War ein Schub beendet, weiteten sich diese Blitzerscheinungen auf die gesamte Aschewolke aus. Blitze von beachtlicher Länge zuckten flach über den Eyjafjallagletscher oder durchzogen die gesamte Plume (Aschewolke). Diese Riesenblitze traten mit einer durchschnittlichen Länge von 4-5 km wiederholt nach einem Eruptionsschub etwa alle 10 Sekunden beeindruckend auf. Beinahe regelmäßig trat eine bis zu 10 minütige Pause ein, dennoch zeigten sich vereinzelt auch in dieser Phase Thors vehemente Techniken, - bis zum nächsten Lavaschub.

Eyjafoell Eruption 2010 by Thorsten Boeckel   Eyjafoell Eruption 2010 by Thorsten Boeckeltb

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Auffallend  war jedoch zu beobachten, dass direkt zwischen den aufsteigenden Aschesäulen immer wieder einzelne auffallend starke bzw. grelle kurze Blitze aufzuckten. Lag es and dem unterschiedlichen Spannungspotenzial der beiden ausgestoßenen Aschesäulen welche sehr nahe beieinander lagen, und womöglich auf kurzem Wege unterschiedlich geladene Spannungsfelder von immenser Stärke direkt ausglichen, sich im weiteren Verlauf vermischten und somit untereinander ein elektrostatisches Chaos in der gesamten Wolke verursachten. Das Verhalten dieser Eruption lässt womöglich darauf schließen. Vorschläge sind willkommen.

 Eruption of Volcano Eyjafjalla, Island 2010 by Th. boeckel   Eyjafoell Eruption 2010 by Thorsten Boeckel   Eruption of Volcano Eyjafjalla, Island 2010 by Th. boeckeltb

Auch das noch, waren wir mit den funkelnden Erscheinungen am Vulkan eh schon überfordert, trat hinter unserem Rücken gegen 2:00 Uhr ein Aurorabogen von etwa 160° auf. Immer wieder zog ich den Vergleich mit bunten Klaviertasten welche wunderschöne Farbmelodien in den neumondigen Sternenhimmel schrieben. Mal intensiver,- mal wanderten die Streamer,- verschwanden wieder- und tauchten an anderer Stelle wieder auf. Die Realität war jedoch knallhart. Wohin mit der Fotokamera? Belichtete man die Aurora, gingen einem wieder massenweise Blitze durch die Lappen, umgekehrt hätte ich meine erste Island-Aurora versäumt. Bei einer 'Herumstehkälte' von angenehmen -7C° und zum Teil starkem Wind in der flachen Ebene verbunden mit eiskalten Händen und Füßen verweigerte ich den Aufbau der Ersatzkamera und fand durch rekordverdächtiges Umstellen dennoch einen Kompromiss.

 Um den Eyjafjalla 

17.4.2010

Eruption of Volcano Eyjafjalla, Island 2010 by Th. boeckel  Eruption of Volcano Eyjafjalla, Island 2010 by Th. boeckel  Eruption of Volcano Eyjafjalla, Island 2010 by Th. boeckel

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©2010, Photos & Text, Thorsten Boeckel, last modification 08.05.2010


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