Lengai Expedition 2004

 Teil II

 

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6.8.03

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Beim Rückweg hörte ich an den Geräuschen, dass ich diesen Kollaps verpasst hatte. Bis in die Nacht hinein gab es stärkere Auswürfe von dem nun weit geöffneten Konus. Zudem war auch Little Etna wieder aktiv.

Tropfsteinbildung des wasserlöslichen Materials an der Innenseite alter Hornitos.

5.8.03 am Tag

Ein Tag mit wechselnder Aktivität, Little Etna wuchs wieder übersteil an. In der Abenddämmerung beschlossen wir, nach unseren bisherigen Erfahrungen nicht auf den Aussichtskonus in 25m Abstand zu gehen. Doch Tom Pfeiffer stieg ungerührt hinauf mit den Worten: 'ein Kollaps steht nicht unmittelbar bevor'. Daraufhin folgten Marco Fulle und ich. Nur wenige Minuten nach Ankunft begann Little Etna mit heftigem Lavaauswurf und kurz darauf kollabierte der obere Teil unter Auswurf großer Lavamengen. Dabei liefen wir angesichts der sehr eindrucksvollen und beängstigenden Szene mit weichen Knien um unser Leben. Zwar stellte sich nachher heraus das nichts passiert wäre, dennoch war diese Art der Eruption nicht ungefährlich, da die sehr flüssige Lava mit hoher Geschwindigkeit die Konusflanke herabschwemmte und ein Ausweichen im Ernstfall nicht mehr möglich gewesen wäre.

5.8.03 in der Nacht
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Danach hielt sich die starke Aktivität über Stunden mit stetigem Überquellen des jetzt freigelegten Lavasees innerhalb des Konus.

6.8.03

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Dieser Tag brachte wenig Aktivität, kaum Auswurf. So verbrachten wir lange Zeit im Camp Lediglich der kochende Lavasee innerhalb des Nebenkonus war dauernd zu hören. Jeder behauptete, es sei unmöglich wegen des instabil angelagerten  Auswurfmaterials an diesem übersteilen Konus, diesen See zu sehen.

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Videoauszug

Da ich viel Zeit hatte, arbeitete ich dennoch eine Methode aus, bis zum Rand hoch zukraxeln und die Kamera am langen Stativ über den Rand zu halten. So war man vor den kleineren Lavastückchen ein wenig geschützt, welche stetig die Öffnung verließen. So gelangen mir einige Lavaseefilme mit nur minimalen Blessuren ( Lavabrandwunden heilen bei dieser Natriumcarbonatlava leider sehr schlecht !). 

Wegen mangelnder Aktivität am letzten Abend war keiner motiviert, nachts aufzustehen und mit mir die Dämmerung im aktiven Krater zu erleben. Daher sah ich allein, dass der Lavasee im Nebenkonus in den ersten Morgenstunden überlief und danach die o-seitige Konuswand an einer Stelle aufbrach. Für die kleinen daraus resultierenden Pahoehoelavaströme kam ich leider zu spät, aber ich konnte in tief eindrucksvollen Stunden Phasen mit heftiger Aktivität beobachten, wobei die ausgeworfene Lava im unglaublichen Tempo einen neuen Seitenkrater wachsen ließ. Dieser vereinigte sich später wieder mit dem ursprünglichen Konus. Dabei war es möglich, bis auf wenige Meter aus einem geschützten Winkeln heranzugehen. Bei Tagesanbruch zeigte sich der Wechsel vom tiefroten Glühen zu der schwarzen Farbe, welche diese Lava am Tag hat.

7.8.03

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Schon am späten Vormittag hörte der Auswurf auf und der komplette Nebenkonus wurde schlagartig völlig inaktiv. Abends herrschte fast völlige Inaktivität. Bild old203 Ein alter Riss aus welchem vor einem Jahr ergiebig Lava quoll (Big Lion).

8.8.03 Nur Little Etna zeigte sporadisch geringen Auswurf, so war der Abstieg des heutigen Tages ohne Abschiedsschmerz. Anmerkung zum Schluss: da die Natriumcarbonatlava Nachts wesentlich schwächer als Silikatlava leuchtet, gelangen meines Wissens bisher noch kaum farbige Videoaufnahmen solcher Ausbrüche. Somit können die vorliegenden Videos nächtlicher Aktivität als Rarität gelten, diese wurden nur durch den Fortschritt bei den Videokameras mit heutigen, hochempfindlichen CCD's möglich


Weitere Berichte vom Lengai 04

old5kl_c.jpg (21454 Byte)  Teil I  old72kl_c.jpg (17383 Byte)

Link zur 2.Expedition


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Erforschung des Lengai Dipl.-Geol. Frank Möckel


 

 

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©photos & text by Martin Rietze, Last modification 28.8.2003


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