Lengai Expedition II,  Teil II

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GPS-Karte


5.Tag.  

 

   

   

Allmählich kommt der T58 C wieder in Schwung, was soviel bedeutet die Nacht wach zu bleiben. Vulkanwachen, die von der ersten Nacht an eingesetzt wurden, waren lebenswichtig geworden da unser er Camp im Falle eines Konusbruches binnen kürzester Zeit überflutet gewesen wäre.

  

Fred Belton, machte diese Erfahrung 2002. Damals wurde das Küchezelt von einem Lavastrom komplett  zerstört. Diese Aktion dauerte Sekunden und ließ den damals Betroffenen keine Zeit mehr diverse Accessoires zu retten.

     

 

,If you have lava in the kitchen, there is no time for bitching!’

Dieser Spruch (wird nicht übersetzt!) von Fred und Jeff hat Wahrhaftiges. Im Schlaf hätte dieses Event katastrophale Folgen gehabt. Somit liegt man nachts im Zelt und überlegt sich was zu tun wäre wenn die Meldung kommt...

 

6.Tag. „Lava is coming to the camp!“

 

     mr

...genau diesen Alarm meinte ich, und es kam tatsächlich dazu. Richard, der in dieser Nacht mit den Franzosen Olivier und Fabian im Funkkontakt war meldete diese vulkanische Attacke. Wie von der Tarantel gestochen rannte ich aus dem Zelt und war vom ersten Anblick überwältigt. Tatsächlich schoben sich zwei Lavaströme in bedenklicher Geschwindigkeit auf unsere Zelte zu. Jedoch bemerkte dass der Nachschub aus dem Konus nachließ - somit war die eigentliche Gefahr gebannt. Schnell erstarrten die Ströme und in der Geschwindigkeit in der ich zum Konus herauf rannte verloren sie ihre glühende Leuchtkraft.

 

Weitere starke Aktivität des Südkonus  T58 C

  

    tb

Etwa 20 Meter von der Austrittsstelle waren über die ganze Nacht fast alle nahe am Geschehen postiert. Während ich mit Olivier ein wenig seitlich stand hatten Martin, Jeff, Fabian und Richard die direkte Schusslinie gewählt

  

 

         mr

 

Ohne große Ankündigung..

 

      mr

 ..quoll der Südkonus über, und in rasanter Geschwindigkeit bedeckte die Lava komplett den steilen Hang. Auf minimalen Erhöhungen postiert floss die Lava um uns herum - in der Mitte gab’s dazu noch den thermisch-visuellen Stereo- Effekt. Diese Aktivität wiederholte sich noch etliche Male und setzten sich tagsüber fort Die Geschwindigkeit der abgehenden Lava kam über den Daumen gepeilt auf 10 m/sec.

 

        mr     tb Cinema

 

Ein selten schöner, jedoch kurzweiliger Anblick bot sich kurz vor Sonnenaufgang am T58 C. Durch die Lichtverhältnisse erhielt die Lava eine Erdbeer - Sorbet ähnliche Leuchtfärbung. Nur während dieser 10 Minuten waren überhaupt sinnvolle Filmaufnahmen möglich da es für die Konturen der Konen gerade hell genug – jedoch zum filmen der schwach leuchtenden Lava, noch ausreichend dunkel war.  

An diesem Morgen gab’s noch eine zweite Überraschung mit langen Gesichtern. Während wir auf der Südseite zwischen den Lavaströmen darbten floss während der zweiten Nachthälfte auf der Nordseite die schönste Pahoehoe Lava aus dem T49B Konus. Ohne etwas mitzubekommen staunten wir am nächsten Morgen nicht schlecht. Mist, hier muss wohl eine Menge los gewesen sein….



Weitere Neuigkeiten vom Lengai in

Fred Beltons homepage

Exzellente Photographien der Tour in Jeff Browns

Erforschung des Lengai Dipl.-Geol. Frank Möckel

Weitere Infos über den Oldoinyo Lengai auf Chris Webers V.E.I Site

Patrick Kosters Web site, PaKos Photography


 

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Vom Ätna zum Stromboli      Planets & Space

©Photos by Martin Rietze (mr), Photo & text by Thorsten Boeckel (tb) ,  last modification 19.08.2004


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