Die Lava "kanalisiert" sich von selbst. Es entstehen bis zu acht Meter tiefe Canyons. In einer
Geschwindigkeit von bis zu 5 m/s fließt reichlich "Nachschub" zu dem drei Kilometer entfernten
Stromende.
Aufstieg entlang des Lavastromes auf der östlichen Seite.
Immer wieder machten wir uns die Abwärme der erkalteten Lavaausläufer zu einer
Rast mit Bodenheizung zu Nutze. Bei Minus 10°C eigentlich recht komfortabel,
wenn nicht die heißen Luftströme von unten unsere Bekleidungsteile schonungslos
durchschmort hätten. Immer wieder faszinierend wenn die plastische Lava über den
Schnee zieht und nur wenige Zentimeter einsinkt.
Morgen des 28.12: Wir befinden uns ca. 750 m entfernt der Eruptionsstelle, am
Fuße der Serra Cuvigghiuni .Das Schauspiel wird zunehmend spannender und auch ohrenbetäubend laut. Bis zu diesem Zeitpunkt ist noch niemand so weit vorgedrungen.
Am oberen Canyon
entlang bekamen wir die Hitze der fast weiß glühenden Lava
von extrem flüssiger Konsistenz zu spüren. Dabei war ein
Herankommen näher als fünf Meter ohne Schutzanzug wegen der
grossen Hitze nicht möglich. Den Anblick kann man schon fast
mit der Gießrinne eines Stahlwerkes vergleichen.
Die Entfernung von 100 m zu den Austrittsöffnungen war erreicht und langte auch
vollkommen aus, da bei stärkeren Eruptionen einem die Glutauswürfe bedrohlich
nahe kamen. Das rechte Bild zeigt den "Riss" aus nächster Nähe. Im Laufe der
zwei vergangenen Wochen bildeten sich daraus drei Eruptionsröhren von denen zwei
ständig am ausgasen waren..
Es
ist nun 3:30, Die Müdigkeit macht sich zunehmend bemerkbar.
Vollkommen erschöpft aber durchaus happy traten wir den Rückweg an........
Diese Aufnahmen 9 Jahre später zeigen wie sich der Lavastrom durch das Waldgebiet in Richtung Zafferana schob. Ein Hartsteinwerk und einzelne Häuser die vor der Stadtgrenze stehen fallen der Lava zum Opfer.
Auf Tour: Uli
Hochmann, Andreas Heidl, Thorsten Böckel