Nach der Eruption im Neuland

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  Lavabombe?

Etwa eine Stunde nach der Eruption machten wir uns auf den Weg, Ätnas  Geländeumbau näher zu erkunden. Schon von Weitem machte dieses Lava- gebilde100 Meter vom Fuße des Südost-Kraters auf sich aufmerksam. Das Volumen war schwer zu bestimmen ,da ich nicht wusste wie weit der Körper in der neu aufgeschütteten Lapillischicht steckte. Schätzungsweise hatte die Bombe? ein Raumvolumen von 30m³-40m³ wenn man einen Durchmesser von 4m ansetzt. Das Gewicht schätze ich auf 20 -30 Tonnen.  Innen noch rotglühend, wies die mittlerweile erkaltete Außenseite eine rippige Struktur auf, die von basaltischem Ursprung war. Die fragwürdige Position dieses Objektes ist mysteriös da keinerlei Impakt- oder Rollspuren im Gelände vorhanden waren. Was war das? 

Währe die Bombe aus dem Krater geschossen worden und danach die steilen Wandungen des SO-Kraters herabgerollt, könnte der nachfolgende Lapilliregen (ca. 30 cm Schicht) die Spuren wieder verwischt haben. Im Falle eines Parabelfluges könnte der Körper wie im vergleichbar feuchten Lehm ohne Kraterbildung eingeschlagen haben. Die eventuell darunter liegende Schneeschicht wäre dann so komprimiert worden, das keinerlei Impaktspuren zu sehen gewesen währen. Die Entdeckung des Gebildes hatte auch unter den Wissenschaftlern einige Fragen aufgeworfen. Hier sind zwei Theorien von Dr Schuster and Ulrich Küppers zur Entstehung des übergroßen Glutbrockens.

Zwei Theorien zur Entstehung

 

Das Bild unten linke Seite zeigt mich vor einem weiteren heißen Klos der vermutlich am Ende der Eruption herabrollte. Im letzten Drittel der Eruption rollten bis zu 100 Bomben dieser Größe die Hänge des SO-Konus herunter.Wichtiger Hinweis: Es ist sehr gefährlich ist die steilen Hänge des Konus nach einem Ausbruch zu betreten. Womöglich werden Sie in eine Steinlawine involviert, da sich enorm viel lockeres Auswurfmaterial an den bis zu 300 m hohen Hängen angesammelt hat.

   

Photo rechts präsentiert Werners Vulkantanz. Er türmte vor einer schnell herabrollenden Lavakugel (ca.1m), die sich aus dem 20m weiter oben liegenden herannahenden Lavastrom gelöst hatte. 

   

           

Nach der Begehung der Ostseite kamen wir an dem südlich gelegenen Sudestino vorbei. Ein kleiner Nebenkonus des SO mit einem Lavaausfluß von etwa 100 m. Hier trafen wir Boris Behncke, Götz Robbe and J. Zachal die ebenfalls von einer Geländebegehung kamen In den späten Nachmittagsstunden begutachteten wir die Südhänge des Bocca Nuova Aufbaus, der gewaltig von den Lavabomben des Südostkraters malträtiert wurde. Andreas Heidl vor einem 4m tiefen Einschlagkrater der auch den gleichen Durchmesser hatte. Im Hintergrund die 'Mondlandschaft' mit weiteren Kratern.  

 

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©2006 Photos and text Thorsten Boeckel , last modification 4.3.2006


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