Hawai'i, Kilauea im April 2005

Pu`u`O`o Lavasee

 

Cinema


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Kurz nach Sonnenaufgang gelangen diese Aufnahmen und zeigen ein wenig die Größe dieses Lavasees der im Prinzip ein eingestürzter Tube war. In den Morgenstunden wallte dieser Lavasee so enorm auf, dass bis zu drei Meter große Lavafetzen auf Augenhöhe aufstiegen. Die Hitzeentwicklung war so enorm, dass die Beobachtungen nicht mehr möglich waren. Ausgehend war der Tube auf der rechten Seite.

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Wenn man den Kraterrand als Hitzeschild verwendet hat man die Möglichkeit den enormen Temperaturen ein Schnippchen zu schlagen. Kurzeitiges Auftauchen am Rand ließen Detailaufnahmen zu, jedoch flogen uns dabei zahlreiche größere Auswürfe um die Ohren. Am liebsten hat man die glühenden 'Peles Tears' im Kragen oder bevorzugt in der Hemdtasche wobei hier der glühende Auswurf noch ein bisschen verweilen kann, bis dieser endgültig mittels der Durchbrennmethode den Boden erreicht. Übrigens sind sämtliche Klamotten im Eimer und erreichten nicht mehr das  europäische Festland.

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Der Lavatunnel in einer etwas ruhigeren Phase. Über Nacht variierten allerdings die Aktivitäten in ihrer Heftigkeit. Die 'Tropfsteine' auf der linken Seite sind eigentlich glasfaserähnliche Gebilde. Das so genannte 'Peles Hair' kommt unter anderem auch in Auswürfen vor. Bei genauerem Hinsehen waren Teile des Konus von Spinnwebenähnlichen Gebilden bedeckt. (Photo unten)

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Auswürfe bis über die Kraterkante waren keine Seltenheit. Auf dem mittleren Bild sind kleinere Explosionen am 'Ansaugtunnel' zu sehen. Lange Belichtungen waren sehr schwer, da die Leuchtkraft des Ponds sehr hoch war.

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Der etwa fünf Meter tiefer gelegene Lavasee war immer in Bewegung, d.h. bei starker Aktivität war die Strömung  von Rechts nach Links. Dabei riss die Lavakruste ständig auf und verschwand wieder im linken Tube. Die auseinander gerissenen Krustenplatten wurden förmlich wie von einem Staubsauger eingesaugt. Kam der See in eine ruhigere Phase war die Fliesrichtung sogar entgegengesetzt.

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Nach einigen Experimentchen stellten wir fest das die silberglänzende Lavakruste eine sehr große Stabilität aufwies, aber dennoch hochelastisch auf der flüssigen Lava trieb. Warf man schwerere Brocken hinein war die Reaktion gleich Null. Erstaunlicher Weise fing auch unser Hausmüll gerade mal das schmoren an. Während die Hitzeabstrahlung am Rand enorm war schirmte die isolierende Schicht die Wärme fast komplett ab. Man bedenke, das einige Zentimeter darunter 1100 C° herrschten. Sauerstoff könnte womöglich da unten auch nicht gerade üppig sein.

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Mit einem Fisheye Objektiv aufgenommene Gesamtansicht des Lavasees

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Hinweis: Der Kraterrand könnte ohne Vorwarnung einstürzen. Plötzliche Aktivitäten oder bis zu metergroße Lavafetzen könnten sie lebensgefährlich verletzen.


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Quelle: Die HVO - Site

Auf Tour: Richard Roscoe, Martin Rietze, Thorsten Boeckel

 

 

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©2005 photos & text by Th. Boeckel (tb), photos by Martin Rietze (mr)


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